Co-Trainer unserer Landesliga-Mannschaft bricht sich bei Ski-Unfall zwei Knochen in der Schulter

Sölden, Österreich – ein Paradies für Skifahrer. Auch Thorolf Meyer kommt seit 2010 jedes Jahr im Winter hierher. Und bisher ist immer alles gutgegangen. Bisher. Am Dienstagnachmittag stürzte der Co-Trainer unserer Landesliga-Fußballer aber schwer, brach sich zwei Knochen in der linken Schulter.

„Ich fahre seit 30 Jahren Ski, das war mein erster Unfall. Das ist richtig blöd gelaufen. So etwas kann ich hier nun gar nicht gebrauchen“, sagt „Toto“ im Gespräch mit tus-sulingen.de. Auf der letzten Talfahrt des Tages war Thorolf kurz von der Piste abgekommen. „Ich bin in den Tiefschnee geraten, dann hat es mich ruckzuck total zerrissen, und ich bin mit der Schulter und dem Gesicht aufgeschlagen“, berichtet der Unglücksrabe: „Dann lag ich da!“

Erstmal sortieren, den Körper abtasten, Schmerzen lokalisieren. Klar, die Schulter tat mega weh, und im Gesicht „habe ich ein paar Schrammen abbekommen, aber ich hatte noch Glück im Unglück. Ich kann froh sein, dass ich einen Helm auf hatte, sonst wäre sicherlich mehr passiert.“

Am Mittwochmorgen ging es dann in die Sportklinik nach Sölden. „Das Wartezimmer war brechend voll. Ein ständiges Kommen und Gehen“, berichtet Thorolf vom regen Treiben in der Klinik. Auch am Berg sehe man oft den Rettungshubschrauber kreisen und Sanitärer immer wieder einen Verletzen ins Tal fahren. „Hier passiert schon relativ viel“, sagt „Toto“ – jetzt hat es auch ihn erwischt. Die Untersuchungen ergaben, „dass im Schulterbereich zwei Knochen gebrochen sind“, so der 43-Jährige, „aber die Chancen stehen gut, dass sie wieder so richtig zusammenwachsen und ich nicht operiert werden muss“. Genaueres könne man aber erst in rund vier Wochen sagen. So lange muss die Schulter mittels eines Gurtes fixiert und ruhiggestellt werden. „Die Schmerzen halten sich mittlerweile in Grenzen“, sagt „Toto“. Am meisten ärgert es ihn, dass er nun bis zur Rückfahrt am Samstag die meiste Zeit „auf der Bude“ verbringen muss, während Bruder Joachim sowie die Kumpel Holger König und Ingo Imholze-Plate täglich auf den Berg fahren. „Das ist schon bitter, nicht mit den Jungs auf die Piste zu können. Du freust dich das ganze Jahr drauf. Das ist Mist. Das braucht kein Mensch. Wir haben hier traumhaftes Wetter mit fast acht Sonnenstunden am Tag. Und ich…?“ Pause.

Spaziergänger Toto

Ja was macht ein verunfallter Skifahrer eigentlich die ganze Zeit nun ohne Bretter und Piste? „Ich gehe mehrmals am Tag ein bisschen los und schaue mir die Landschaft abseits der Pisten an. Die sieht man ja sonst auch nicht“, macht Thorolf aus der Not eine Tugend. Und er kann auch schon wieder schmunzeln. Denn einen positiven Nebeneffekt hat sein Sturz zumindest: „Die Jungs müssen mich jetzt schon ein bisschen bedienen und betüdeln. Mit einem Arm kann ich ja nicht mehr alles machen.“ Und außerdem sei da ja noch das Apres Ski. „Die Biergläser“, lacht „Toto“, kann ich schon noch heben.“

Mit dem Fußballspielen wird es aber so schnell nichts wieder. Da ist erstmal Pause. Doch „Toto“ wäre nicht „Toto“, wenn er nicht schon jetzt an ein Comeback in der Altliga Ü 40 denken würde: „Ich hoffe, dass ich in der Rückrunde wieder eingreifen kann.“ Und als Co-Trainer der ersten Herren kann er den Spielern auch mit einem Arm in der Schlinge weiter richtig Beine machen…

Gute Besserung, „Toto“, und mach das Beste draus!

Autor: Arne Flügge